Weggemeinschaft der Generationen
Ein Netz das trägt |
Das Kolpingwerk wird als Weggemeinschaft vor allem im Leben der Kolpingsfamilie erfahrbar. Wir machen Menschen Mut, sich auf unsere Gemeinschaft einzulassen, um gemeinsames Die Kolpingsfamilie versteht sich als familienhafte Gemeinschaft. Dies zeigt sich durch gegenseitiges Vertrauen, durch Dialogbereitschaft und Konfliktfähigkeit beim Entwickeln gemeinsamer Standpunkte. Sie ist eine Solidargemeinschaft, die auch in schwierigen Zeiten zusammenhält. Durch die generationsübergreifende Arbeit ergibt sich die besondere Chance, dass Jugendliche und Erwachsene sich gegenseitig als Partner für ihre Arbeit gewinnen. Partnerschaftliche Zusammenarbeit bewirkt eine stetige Weiterentwicklung für unsere Gemeinschaft. Die Kolpingjugend ist eigenständig und handelt eigenverantwortlich. Sie trägt Mitverantwortung für die generationsübergreifende Arbeit der Kolpingsfamilien und des Kolpingwerkes. Leitbild Satz 39 -43 |
Durch die generationsübergreifende Arbeit, die in der Kolpingsfamilie geprägt ist von der Kolpingjugend mit ihren Aktionstagen und Kindertreffs, ihren verschiedenen Aktionen für und mit den Kindern und Jugendlichen, den Familien, Ehepaaren und Alleinstehenden, ergibt sich die Chance, dass sich die verschiedenen Generationen als Partner für ihre Arbeit gewinnen.
„Die Wurzel der Menscheit ist die Familie“
Diese Aussage traf Adolph Kolping in einer Feierstunde und ist bereits im Rheinischen Kirchenblatt im Jahre 1851 festgehalten worden. Sie hat an Aktualität auch heute in unserer Gesellschaft und Kolpingsfamilie nicht verloren. Denn in einer Zeit, wo Wertevermittlung und christlicher Glaube verloren gehen, ist es geradezu ein Anliegen unserer Kolpingsfamilie als familienhafter Verband, dieser Grundaussage Adolph Kolpings in unserer Arbeit gerecht zu werden.
Anfang der 90iger Jahre wuchs unsere Kolpingsfamilie durch die Aktivitäten eines neuen jungen Vorstandes zu einer familienhaften Gemeinschaft zusammen.
Bis dahin agierte die Kolpingsfamilie fast ausschließlich als Jugendverband. Bei einer ersten Vorstandsklausurtagung im Weberhaus in Nieheim im November 1991 entstand die Idee, künftig für alle Interessierten aus unserer Kolpingsfamilie ein Familienwochenende durchzuführen. Grundlage sollte das Zitat Adolph Kolpings sein: „Die Wurzel der Menschheit ist die Familie“. Das erste Familienwochenende starteten wir ungefähr ein Jahr später vom 9.12.1992 bis zum 11.12.1992 mit dem Thema „Neue Wege wagen – Familie total“ Unter anderem beschäftigten wir uns dort mit dem Positionspapier des Kolpingwerkes ICH und DU, WIR und MEHR. Mit von der Partie war damals unser Kolpingpräses Pater Markus, mit dem wir im Weberhaus sonntags die Hl. Messe feiern konnten. Nach diesem gelungenen Wochenende und sofortiger Nachfrage der Teilnehmer, wann denn das nächste Wochenende startet, war es für unseren Vorstand klar, diese Form der familienhaften Gemeinschaft jährlich mit in unser Programm aufzunehmen. Der Teilnehmerkreis beläuft sich seit dieser Zeit jährlich auf 55 – 65 Personen. Eingeladen werden interessierte Familien, nicht nur aus unserer Kolpingsfamilie, sondern auch Familien aus dem Pastoralverbund Menden-Nord. Wichtig ist es uns immer wieder Nichtkolpinger mitzunehmen, da wir uns als Kolpingsfamilie für andere Menschen öffnen und durch das Wochenende neue Zugänge für Menschen zu unserem Verband schaffen. Fazit: alle Generationen lassen sich auf dieses gemeinsame Wochenenderlebnis ein! Altersgruppen ergeben sich vom Kleinkind bis zu der Großelterngeneration!
Seit 1992 bemüht sich der Vorstand darum, diese Wochenenden immer wieder unter ein anderes Thema zu stellen. Sicherlich ist es für den einen oder anderen Leser interessant, wenn man die Themen der einzelnen Wochenenden noch einmal nachlesen kann:
1992 | Neue Wege wagen – Familie total |
1993 | Gott sucht die Menschen, die Menschen suchen Gott |
1995 | Konflikte in der Familie lösen |
1996 | Unsere Familie in der Kolpingsfamilie |
1997 | Vorösterlicher Kreativ-Workshop für die ganze Familie |
1998 | Märchen |
1999 | Vom Gummibärchen zum Heroin – Suchtverhalten in der Familie |
2000 | Fernseh – NIE-TV |
2001 | Du hast uns deine Welt geschenkt |
2002 | Wir knüpfen aufeinander zu |
2003 | Ein bärenstarkes Wochenende |
2004 | Spürnasen unterwegs, ein kriminalistisches Bibelwochenende mit Kommissar Spürli Bibelfest |
2005 | Unser Haus in Europa |
2006 | Mit allen Sinnen genießen |
2007 | Spielen verbindet |
2008 | Hast du Töne |
2009 | Von Azteken, Tortillas und Sombreros“ – un fin de semana mejicano para todas las familias. |
2010 | Kultur pur –Was Essen kann, können wir schon lange!!! |
2011 | Das muss gefeiert werden.... |
Für diese Arbeit und Dokumentation wurde unsere Kolpingsfamilie beim Diözesanfamilientag in Rietberg im Jahr 2004 im Rahmen des Verbandswettbewerbes zum Schwerpunkt Familie mit dem zweiten Preis ausgezeichnet
Bilder von den Familienwochenenden
Eindrücke und Impressionen verschiedenster Teilnehmer:
Familie Schindler schreibt:
Seit 2002 sind wir jedes Jahr mit Kind und Kegel (Freunde von unseren Kindern) nach Nieheim gefahren und haben dort wunderschöne, erholsame, lustige und spannende Wochenenden erlebt.
Das Wetter spielte dort überhaupt keine Rolle. So saßen wir bei Eiseskälte und Schneegestöber frierend auf einem Planwagen und sangen lauthals bekannte und weniger bekannte Mundorgellieder. Jedes Jahr ein neues Motto, ausgedacht und sorgfältig vorbereitet von Familie Rudolphi und dem Vorbereitungsteam. Unvergesslich für uns alle war das Zirkuswochenende, in der jeder Artist, Clown, Dompteur oder Primaballerina sein konnte und die Kinder endlich mal so viel Zuckerwatte essen durften, wie sie wollten. Mit einer Drehorgel zogen sie durch die Innenstadt und hatten einen Heidenspaß dabei. Ebenso schön waren das Sport- das Mexiko- und das Musikwochenende. Es wurde gekocht, musiziert, gebastelt, gewandert und auch Theaterstücke aufgeführt. Samstagabend präsentierten die einzelnen Gruppen ihre erarbeiteten Ergebnisse und alle waren immer wieder überrascht und begeistert wie kreativ und fleißig die einzelnen Teams zusammen gearbeitet hatten. Wir, Martin, Bettina, Maren und Niklas hatten jedenfalls immer sehr viel Spaß an diesen gemeinsamen Nieheim-Wochenenden.
Großeltern bei den Familienwochenenden:
Hans und Erlgard Lichtblau berichten:
Familienwochenenden mit der Pfarrgemeinde waren und sind für uns sehr schöne und sinnvolle Ereignisse, weil sie der Gemeinschaft und dem näheren Kennenlernen dienen. Schon als unsere Kinder noch klein waren, nahmen wir gern daran teil. Nun sind wir Großeltern, und bei Kolping gehören auch Großeltern zur Familie. Deshalb erlebten wir wunderschöne Wochenenden in Nieheim. Wir konnten uns zurück lehnen und das lebhafte Treiben der Kinder und Jugendlichen genießen. Aber bei den Arbeitseinheiten wurden auch die Großeltern zum Mitgestalten gefordert. Wie schön ist es, wenn Kinder, Eltern und Großeltern gemeinsam Ideen entwickeln und werkeln. In besonders guter Erinnerung sind uns die Wochenenden mit dem Thema „Zirkus“ und „Fernsehabend“ geblieben. Wir haben selten so gelacht!!! Den Kolpingschwestern und –brüdern, die diese Freizeiten organisieren, gilt unser besonderer Dank für ihren Ideenreichtum und ihren unermüdlichen Einsatz!
Eindrücke jugendlicher Teilnehmer von Nieheim:
Katja Bichmann schrieb folgendes:
Mir machen die Nieheim-Wochenenden immer wieder viel Spaß. Ich freue mich jedes Jahr aufs Neue darauf, ein super Wochenende mit vielen Leuten unterschiedlichen Alters zu verbringen. Ich bin 1997 das erste Mal mitgefahren und fahre noch jetzt immer wieder gerne mit. Es ist jedes Mal erstaunlich, was an einem Tag alles auf die Beine gestellt wird, um einen schönen und lustigen Samstag Abend zu erleben. Mein Lieblingswochenende war das Zirkuswochenende. Schon in der Vorbereitung in den Gruppen hatten alle einen Riesenspaß, und wir waren so im Zirkusfieber, dass wir mit dem Leierkasten durch Nieheim gezogen sind. Es gab bis jetzt noch kein Wochenende, das mir nicht gefallen hat. Schade nur, dass die Wochenenden immer zu kurz sind. Ich freue mich schon auf das nächste Wochenende, welches ja leider nicht mehr in Nieheim stattfinden wird.
Alina Cosack trägt auch den „Nieheimer Virus“ in sich
Ich heiße Alina und bin 21 Jahre alt. Ich war insgesamt 10 mal mit in Nieheim. Nachdem ich vor der ersten Fahrt nicht ganz so begeistert war, dass ich mit "musste" (meine Mutter wollte das unbedingt), war ich nach der Fahrt völlig begeistert. Das Erlebnis von Gemeinschaft und die Freude bei dem, was man dort an dem Wochenende so "fabriziert" hat, hat mich dann doch überzeugt. Die Wochenenden werden mir in guter Erinnerung bleiben.
Wir verstehen uns als Anwalt für Familie. Kolping tritt ein für eine gerechte Familienförderung. Es ist erforderlich, Leitbild Satz 80 |
Die Arbeit mit Familien hat im Programm unserer Kolpingsfamilie seit Jahren ihren festen Stellenwert. Das geht aus den unzähligen Programmpunkten hervor, wie z. Bsp. Veranstaltungen zur gesunden Ernährung, zur Rechtschreibreform, zur religiösen Erziehung, gemeinsame Unternehmungen für alle Generationen.
Seit dem Frühjahr 2005 haben wir im Vorstand aktive Nachwuchsfamilien. Nach einem Zitat Adolph Kolpings aus dem Jahre 1864
„Die glücklichen Familienväter findet man nicht am häufigsten im Wirtshaus“......
sondern auch in unserem Pfarrheim. Diesen Anspruch setzten unsere jungen Familien in Halingen unter anderem mit folgenden Kleinprojekten um:
(Bilder: Slg. Kolpingsfamilie Halingen)