in kirche zuhause

 

Wir sind in der Kirche zu Hause

Die Welt ins Gebet nehmen

 

 

 

 

Quelle unseres Engagements ist das geistlich-religiöse Leben. Es
geschieht durch die persönliche Begegnung mit Jesus Christus
und findet seinen Ausdruck im Gebet und in der tätigen Liebe, im
Hören des Wortes Gottes und in der Feier der Sakramente.
Diese christliche Grundhaltung prägt unsere Arbeit. Sie hilft uns in
der Auseinandersetzung mit den Fragen und Herausforderungen,
die sich uns stellen. Sie wird konkret in der Wahrnehmung und
verantwortungsvollen Zuwendung zum Menschen neben uns; sie
grenzt Menschen nicht aus, sondern lädt sie ein.
Kolpingsfamilien verstehen sich als Glaubensort und bieten suchenden
und fragenden Menschen religiöse Heimat. In unser persönliches
und gemeinsames Beten nehmen wir die Alltagssorgen
und Alltagsfreude der Menschen auf.
Das Evangelium Jesu Christi und der Glaube der Kirche sind
Grundlagen unserer Arbeit. Dabei sind für uns die Beschlüsse
des II. vatikanischen Konzils und der Gemeinsamen Synoden von
Dresden und Würzburg wegweisend.
Gemäß der Würde und Verantwortung der Laien in der Kirche wirken
wir eigenverantwortlich und kritisch-konstruktiv an der Gestaltung
und Erneuerung der Kirche mit.
Wir sind Teil der katholischen Kirche. Christen aller Konfessionen
sind zur Mitarbeit bei uns eingeladen. Wir unterstützen und fördern
alle Bemühungen zur Wiedererlangung der vollen kirchlichen
Einheit in versöhnter Verschiedenheit. Der Glaube an den einen
Gott verpflichtet uns zum Dialog mit allen Menschen guten Willens.


Leitbild Satz 58-64

 

Ein Schwerpunkt unserer Arbeit ist das Leben mit und aus der Bibel.

KolpingAus dem Verständnis des Kolpingwerkes als ein „Verband von engagierten Christen, als katholischer Sozialverband und als „Teil der katholischen Kirche“ wissen wir uns in der Pfl icht, das Leben mit und aus der Bibel in unserer Kolpingsfamilie zu vertiefen und zu intensivieren. Unser Gründer Adolph Kolping – als Zeuge des Evangeliums – hatte für sich folgenden biblischen Lieblings- und Leitspruch zu seiner Priesterweihe und Primiz gewählt, dem er sein Leben lang treu geblieben ist, „Folge mir nach!“

Mit seiner Priesterweihe – aber sicher auch weit früher – fühlte er sich berufen, Jesus Christus nachzueifern, ihm zu folgen und selber auch Menschen auf die Spur Jesu zu führen. Er wurde für uns zum Vorbild in seinem Leben und seinem Glauben.

Die Reihe „Bibel aktuell – zwischen den Zeilen lesen“ ist ein Angebot an alle Interessierten, die mit uns in aufgelockerter Runde über wichtige Glaubensfragen sprechen möchten. Diese Gespräche fi nden einmal im
Monat immer dienstags statt. Als Leiterin der Gespräche steht uns bereits seit Januar 2004 Gemeindereferentin Anne Berens zur Verfügung.

Sie gibt uns folgenden Impuls:

anne berensSeit einigen Jahren treffen wir uns regelmäßig um in der Bibel zu lesen, exegetische Hintergründe zu erfahren und uns von Gottes Wort treffen zu lassen.

Wir nennen diese Abende: „Bibel aktuell – lesen zwischen den Zeilen - . Das Aktuelle ist die Frage nach dem, was der Text heute für uns bedeutet. Was will uns Jesus, Gott, heute mit dem Text sagen?

Frere Roger sagte einmal: „Lebe das vom Evangelium, was du verstanden hast, und sei es noch so wenig.  Aber lebe es.“

im gespraechDie Bibel zu lesen bedeutet, in eine Geschichte der Liebe und des Vertrauens einzusteigen. Eine Geschichte der Liebe, weil Gott sich in ihr offenbart. Eine Geschichte des Vertrauens, weil die Schrift uns einen Gott enthüllt, der – obwohl von den Menschen zurückgewiesen – weiterhin an die Menschen glaubt.

Die Bibel schildert uns im ersten Teil, dem AT, die Erfahrungen des Volkes Israel mit seinem Gott, im zweiten Teil, dem Neuen Testament, die Heilsbotschaft und Erlösung des Messias.

Den einzelnen Bibeltexten liegen recht unterschiedliche Gotteserfahrungen zugrunde. Ein echtes Verständnis ist vor allem dann möglich, wenn die eigenen Erfahrungen mit jenen der biblischen Verfasser übereinstimmen. In welcher Gestalt erkenne ich mich wieder?, so fragen wir uns oft nach dem Lesen eines Textes.

Stellen Sie sich einmal die Erzählung der Begegnung Jesus und Zachäus vor. (Lk 19,1-10)

Zachäus steigt auf einen Baum um Jesus besser sehen zu können. Und ausgerechnet diesem Ausgestoßenen, diesem Sünder schenkt Jesus seine Aufmerksamkeit und gibt ihm so zu verstehen, dass er auch ihn als Mensch bejaht. Bei den Umstehenden löst dieses Verhalten Jesu Empörung und Wut hervor.

Natürlich will diese Geschichte vor allem die Barmherzigkeit Jesu und indirekt auch die Sorge Gottes gegenüber den sündigen Menschen betonen. Ein Leser dieser Begegnung wird sich vielleicht eher in Zachäus wiedererkennen, weil er sich auch nicht von der Gesellschaft anerkannt fühlt, sich abgeschoben fühlt, aus welchem Grund auch immer. Ein anderer wird sich vielleicht in den empörten Umstehenden wiedererkennen. Es ist auch nicht auszuschließen dass jemand sich mit Jesus identifiziert, weil er sich
vielleicht auch immer auf die Seite derer stellt, die am Rande stehen. In jedem Fall aber stellt ein solcher Text eine persönliche Herausforderung dar.

Für unseren Glaubensalltag bedeutet das: Gottes Wort immer wieder neu bedenken und es so immer mehr annehmen und leben. Gottes Wort also in Beziehung zum eigenen Leben setzen und daraus Entscheidungshilfen ableiten. Dadurch empfangen wir Trost und Ermutigung für unseren Alltag und für unsere anstehenden Aufgaben.

Übrigens: Wir sind keine feste Gruppe. Wir freuen uns über jeden, der hinzukommen möchte und Gottes Wort leben will.

Eure Gemeindereferentin Anne Berens
(Bilder: Slg. Kolpingsfamilie Halingen und Kolpingwerk Deutschland)

Ich lese die Bibel um

Heinrich Heine schreibt folgendes über den Wert der Bibel:

In der Tat, weder eine Vision, noch eine seraphische Verzückung, noch eine Stimme vom Himmel, auch kein merkwürdiger Traum oder sonst ein Wunderspuk brachte mich auf den Weg des Heils, und ich verdanke meine Erleuchtung ganz einfach der Lektüre eines Buches – eines Buches? Ja, und es ist ein altes, schlichtes Buch, bescheiden wie die Natur, auch natürlich wie diese; ein Buch, das werktätig und anspruchslos aussieht wie die Sonne, die uns wärmt, wie das Brot, das uns nährt. Und dieses Buch ist die Bibel. Wer seinen Gott verloren hat, der kann ihn in diesem Buch wieder finden, und wer ihn nie gekannt, dem weht hier entgegen der Odem des göttlichen Wortes. Bei dieser Lektüre sollt man die Schuhe ausziehen wie in der Nähe von Heiligtümern.

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